15 Knoten, Böen bis 18. Mica sagt, irgendwann weht die kleine schwarze Flagge vor der Villa nach Rechts. Das bedeutet: Südost-Wind. Der bringt gutes Wetter, kommt aus tropischen Lagen, bringt Sonne und perfekte Bedingungen. Wir wachen auf, Flagge weht in die richtige Richtung, parallel zur Insel. Wenn wir bis zum Nachmittag warten, ist die Flut vorbei – Stehrevier in einer Lagune. Wassertemperatur 26 Grad, Badewanne.
Kurze Zeit später Meerwasser im Gesicht, Sonne in den Augen. Kite bei 45 Grad, raus aufs Meer. Und das Brett macht wohlwollend tschaktschaktaschak. Elternzeit.

Und dann das Wissen, heute Abend gibt es Rosé-Wein in einem französischen Lokal. L’Alcove. Warum nicht. Besitzer ist ein lesbisches Franzosen-Paar, die Tische sind direkt am Strand. Es spielt live eine Saxophon-Spielerin. Wir nutzen den kitschigen Moment und bestellen erstmals in unserem Leben ein Gericht für unser Kind separat. Minuten später ist Sie, am Strand von Koh Phan-gan, Pasta mit Pesto.
Betritt man in Thailand ein Geschäft oder ein Restaurant, werden die Schuhe ausgezogen. Immer, an der ersten Stufe. Also laufen alle Barfuß. Es ist eine schöne Tradition, die zumindest aus europäischer Sicht eine Art Gemütlichkeit bringt. Barfuß im Klamottenladen, in der Apotheke, in der Bar. Alle gleich, keine Ausnahmen. Je voller der Laden, umso mehr Schuhpaare vor der Tür. Das L‘Alcove ist ein kleines Paradies mit vielen Gästen.

Danach fahren wir zurück nach Ban Talai. Im Auto sagt Claire, der Jeep ist wie ein Panzer. Hätten Panzer Räder, dann hätte dieser auch noch vier Platten. An der Kreuzung rumpelt der Scheibenwischer. Gewohnheit.




Ab Morgen erstmal wieder Fahrrad…